In Europa und auch in der Schweiz hat sich in Sachen Sicherheit im Strassenverkehr in den letzten Jahrzehnten einiges getan. Die Strassen sind sicherer geworden und die Zahl der verletzten und verstorbenen Personen ging kontinuierlich zurück. Einen Anteil daran hat auch der Kindersitz: Seit 2010 ist er in der Schweiz für Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren oder einer Grösse von bis zu 150 cm verpflichtend. Benötigst du für dein Kind noch einen Kindersitz? Die Preise für brauchbare Kindersitze starten bei etwa CHF 100.-, da freut man sich über jeden gesparten Franken. Wenn du sparen möchtest, dann solltest du dich am Black Friday, Cyber Monday oder Singles Day nach einem neuen Exemplar umschauen!
Prüfetikett
In der Schweiz dürfen nur Kindersitze genutzt werden, die mit einem Prüfetikett gemäss der Normen ECE R44/03, R44/04 oder ECE R129 ausgestattet sind. Der Einsatz von Kindersitzen mit den veralteten Normen ECE R44/01, R44/02 ist nicht mehr erlaubt. Der Hauptunterschied der beiden Sicherheitsstandards liegt in der Gruppeneinteilung. So erfolgt die Gruppeneinteilung bei ECE R44 nach Körpergewicht und bei ECE R129 nach Körpergrösse. Auch sonst gibt es einige Unterschiede bei den Vorschriften der jeweiligen Standards, jedoch kann man bei beiden Varianten sicher sein, dass das Kind im Sitz gut aufgehoben ist. Ob der Sitz den entsprechenden Standard erfüllt, ist an eben jener Prüfetikette sichtbar. Es handelt sich um eine viereckige orange Plakette, die meistens seitlich oder an der Unterseite des Sitzes angebracht ist.
Kindersitz-Klassen
Gemäss ECE R44 lassen sich die Kindersitze in die folgenden Klassen unterteilen:
- Klasse 0: Gewicht bis 10 kg und Kindesalter bis etwa 1 Jahr (Babyschale, quer- oder rückwärts gerichtet)
- Klasse 0+: Gewicht bis 13 kg und Kindesalter bis etwa 1,5 Jahre (Babyschale, rückwärts gerichtet)
- Klasse 1: Gewicht von 9 bis 18 kg und Kindesalter 1,5 bis etwa 4 Jahre (Kindersitz vorwärts oder Reboarder rückwärts)
- Klasse 2: Gewicht von 15 bis 25 kg und Kindesalter bis 7 Jahre (Sitzerhöhung mit/ohne Rückenstütze, vorwärts, oder Reboarder rückwärts)
- Klasse 3: Gewicht von 22 bis 36 kg und Kindesalter von 7 bis 12 Jahre (Sitzerhöhung mit/ohne Rückenstütze, vorwärts)
Fahrtrichtung
Grundsätzlich ist die Sicherung entgegen der Fahrtrichtung besonders empfehlenswert. Bei Kindern unter neun Monaten und einem Gewicht von unter 9 kg ist die Sicherung in Fahrtrichtung sogar verboten. Der Grund ist simpel: Ist das Kind noch zu klein und wird es in Fahrtrichtung gesichert, wird durch den Gurt nur der Körper gehalten. Der Kopf schleudert ungesichert nach vorne. Dafür ist die (Nacken-)Muskulatur aber noch nicht ausgelegt und schwerwiegende Verletzungen können die Folge sein. Deshalb gilt: Bis zum oben genannten Alter ist die Nutzung einer entgegen der Fahrtrichtung eingesetzten Babyschale Pflicht. Im Anschluss kann ein sogenannter Reboarder verwendet werden, bei dem es sich nicht mehr um eine Schale handelt. Er ist dennoch rückwärts gerichtet. Erst ab einem späteren Alter kann dann ein klassischer Kindersitz verwendet werden, der auch nach vorne gerichtet ist.
Bezug
Bei der Wahl des richtigen Kindersitzes ist unter anderem auf den Bezug zu achten. Zu empfehlen sind Bezüge, die aus atmungsaktivem Stoff bestehen. Besonders im Sommer kann der falsche Bezug unangenehm sein. Es entsteht ein Hitzestau, der zu starkem Schwitzen führen kann. Zudem sorgt ein atmungsaktiver Stoff dafür, dass dieser schneller trocknet. Besonders bei sehr kleinen Kindern sollte man auf dieses Ausstattungsmerkmal achten. Tipp: Einige Hersteller bieten spezielle Sommerbezüge an. Dadurch kann man immer den am besten zur Jahreszeit passenden Sitzbezug aufziehen.
Liegefunktion
Jedes Kind ist anders: Einige Kinder möchten während der Fahrt die Aussenwelt aktiv wahrnehmen, neues entdecken und aufrecht sitzen. Andere Kinder bevorzugen eine Liegeposition und wieder andere Kinder möchten insbesondere auf längeren Fahrten ein Nickerchen machen. Erlaubt der Kindersitz eine liegeähnliche Position einzunehmen, werden alle Geschmäcker bedient. Entsprechende Kindersitze lassen sich mit Leichtigkeit und wenigen Handgriffen umrüsten und in besagte Liegeposition bringen. Premium-Modelle erlauben sogar ein stufenloses Verstellen.
Flugreisen
Plant man mit dem Kindersitz oder der Babyschale weite Reisen, sollte der Kindersitz flugtauglich sein. Praktisch: Es gibt auf dem Markt spezielle Modelle, die ausdrücklich auch für Flugzeugsitze geeignet sind. In der Regel handelt es sich um einen FAA- oder TÜV-geprüften Sitz, der mit dem Label «FAA- oder TÜV-geprüfter Sitz» daher kommt. Wichtig: Niemals den Kindersitz eigeninitiativ mit ins Flugzeug bringen. Man sollte unbedingt vor dem Flug Rücksprache mit der Fluggesellschaft halten!
ISOFIX
ISOFIX ist in aller Munde und viele Eltern sind der festen Überzeugung, dass ISOFIX im Fahrzeug zwingend für die Nutzung eines Kindersitzes notwendig ist. Dem ist allerdings nicht so. ISOFIX ist lediglich ein Befestigungssystem, dass die Befestigung des Kindersitzes im Fahrzeug erleichtert und sicherer macht. So schneiden Kindersitze mit ISOFIX in den gängigen Vergleichstests stets deutlich besser ab als Standard-Sitze. Da verwundert es nicht, dass Experten das ISOFIX-System ausdrücklich empfehlen. Verpflichtend ist es jedoch nicht.
Polsterung von Gurt und Schlössern
Ein Kindersitz oder eine Babyschale, bei denen Gurt und Schlösser gepolstert sind, ist klar zu empfehlen. Die Polsterung erhöht den Komfort deutlich und im Falle eines Unfalls wird das Verletzungsrisiko ebenfalls gesenkt. Obendrein wird ein Aufscheuern erschwert und die Haltbarkeit verlängert.
Reinigung
Wo Kinder sitzen, wird vieles schmutzig. Auch wenn man den Vorsatz hat, dass die Kinder nicht im Auto essen sollen, früher oder später wird ohnehin dagegen verstossen. Die Strafe folgt sofort: Krümel, Flecken und mehr sammeln sich im Fahrzeug und auf den Bezügen an. In der Folge sollte man einen Kindersitz kaufen, der leicht zu reinigen ist. Der Bezug sollte ohne grossen Aufwand abnehmbar und vor allem in der Maschine waschbar sein. Die restlichen Oberflächen kann man dann mit einem feuchten Tuch abwaschen und nach kurzer Zeit sieht der Kindersitz wieder aus wie neu.
Extras
Einige Hersteller bieten für ihre Kindersitz-Modelle ein umfangreiches Repertoire an Zubehör-Artikeln an. Dazu zählen zum Beispiel Sonnensegel zum Schutz vor der Sonne, zusätzlich Fächer im Kindersitz für die Aufbewahrung von Kleinigkeiten oder sogar einen Spielbogen, der zur Beschäftigung während der Fahrt dient. Wer Extras dieser Art benötigt, der sollte die Verfügbarkeit vor dem Kauf prüfen. In der Regel kommt man jedoch ohne diese aus. Für einen effektiven Sonnenschutz reicht sogar manchmal ein einfaches Handtuch, das vor die Fensterscheibe gehängt wird. Ansonsten ist für den Kauf dieser Extras der Black Friday ebenfalls sehr gut geeignet.
Auf dem Beifahrersitz oder hinten?
Wem die Sicherheit des Nachwuchses am Herzen liegt, der lässt seine Kinder nur hinten mitfahren. Nicht nur, dass nicht in allen Fahrzeugen die Beifahrer-Airbags ausgestellt werden können, Kinder lenken den Fahrer vom Beifahrersitz aus auch deutlich mehr ab als von hinten. Die vielen Knöpfe und Schalter sind verlockend, jedoch verstärkt deren Betätigung für Ablenkung des Fahrers vom Strassenverkehr. Davon abgesehen wurde in zahlreichen Crash-Tests ermittelt, dass der sicherste Platz für Kinder bei einem Unfall der Platz hinten beziehungsweise hinten rechts ist. Zudem befindet sich speziell diese Tür beim Parken direkt auf der Seite des Gehwegs. Insofern sollte man Kinder immer hinten beziehungsweise hinten rechts im Fahrzeug unterbringen.
Black Friday 2025 und Kindersitz-Schnäppchen
In den vergangenen Jahren war es immer so, dass Online-Shops für Eltern und Kinder wie baby-walz oder baby-markt.ch die Preise am Black Friday deutlich gesenkt haben. baby-walz hat zum Beispiel fast jedes Jahr einen Rabatt von 20 Prozent auf Kindersitze beziehungsweise das gesamte Sortiment gewährt. baby-markt.ch senkte ausgewählte Aktionsartikel im Preis und sorgte so ebenfalls für eine gute Ersparnis. Weitere interessante Anlaufstellen sind immer wieder Smyths Toys und KidsAhoi. Bei KidsAhoi war in den vergangenen Jahren bereits der Kinder-Autositz Isofix Deluxe spürbar im Preis reduziert. Es lohnt sich also, am Black Friday 2025 die Augen nach Kindersitz-Deals offenzuhalten.
Sollte es am Black Friday nichts geworden sein mit den günstigen Preisen, dann klappt es vielleicht am Cyber Monday, während der Cyber Week oder dem Singles Day? Auch an diesen besonderen Tagen dürften viele teilnehmende Händler mit Rabatten nicht geizen.