Der Sound macht’s – Soundbar am Black Friday kaufen

Der Standard-Sound ist bei fast allen Fernsehern, ganz gleich in welcher Preisklasse, eher schlecht bis mässig. Zum Glück kann man mit einer Heimkino-Anlage Abhilfe schaffen. Wer aber nicht gleich eine grosse Soundanlage kaufen und viel Geld ausgeben möchte, der sollte als weitere Alternative über die Anschaffung einer Soundbar nachdenken. Für dieses Vorhaben ist der Black Friday 2024 wie gemacht. Aber welche Soundbar eignet sich für welchen Nutzer? Wir zeigen dir, worauf du beim Soundbar-Kauf achten solltest.

Alternative zur Heimkino-Anlage

Eine hochwertige Heimkino-Anlage wird eine Soundbar niemals vollständig ersetzen können. Ist man zum Beispiel bei einem 5.1-System von 5 Satelliten umgeben, dann wirkt die Geräuschkulisse bei entsprechendem Audiomaterial wesentlich realistischer. Dennoch kann eine Soundbar eine interessante Alternative sein, denn nicht jeder möchte unzählige Lautsprecher im Wohnzimmer verteilt haben oder zahlreiche Kabel durch den Raum führen. Davon abgesehen ist eine Heimkino-Anlage auch eine Frage des Preises. Eine Soundbar ist günstiger in der Anschaffung als ein komplettes 5.1- oder 7.1-System.

Raumgrösse

Nicht jede Soundbar ist für jede Raumgrösse geeignet. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Soundbars im Niedrigpreissegment eher für kleinere Räume geeignet sind. Je höher man mit dem Preis geht, desto besser lässt sich die Soundbar auch in grösseren Räumen nutzen. In der Regel geben Hersteller bereits im Datenblatt an, welche Fläche die Soundbar abdeckt. Befindet man sich mit dem Aufstellort an der Grenze zum Herstellerwert, dann sollte man lieber eine Preisklasse höher zuschlagen. Ein weiterer Anhaltspunkt kann die Angabe der Leistung sein. Die Leistung wird in Watt angegeben. Je höher die Leistung ist, desto mehr «Kraft» sitzt hinter dem Sound. Die Leistung sollte dabei mindestens 100 Watt, besser noch mehr betragen. Für einen 25 qm-Raum sollte man auf mindestens 250 Watt setzen.

Grösse der Soundbar

Soundbars sind eigentlich von jedem Hersteller immer relativ kompakt gehalten. Dennoch sollte man auf die genauen Abmessungen achten. Warum? Nicht jede Soundbar passt unter jeden Fernseher. Vor dem Kauf sollte man deshalb immer ausmessen, wie hoch und wie breit die Soundbar höchstens sein darf. Ansonsten kann es passieren, dass man nach dem Kauf eine böse Überraschung erlebt.

Stärke des Bass

Damit echtes Kinofeeling aufkommt und die Musik auch nach etwas klingt, sollte eine Soundbar immer auch die niedrigeren Frequenzbereiche abdecken. Dies erfolgt in der Regel über einen integrierten Subwoofer. Aber Vorsicht: Ist der Subwoofer minderwertiger Qualität oder schlecht abgestimmt, macht er keinen Spass. Nicht selten dröhnen Billig-Subwoofer fast schon störend. Eine Alternative kann eine Soundbar mit hochwertigen Tieftönern sein. Reichen diese ebenfalls nicht aus, dann kann ein externer Subwoofer helfen. Einige Hersteller bieten ohnehin Bundles an, bei denen eine Soundbar und ein kompatibler Subwoofer geliefert werden. Kurzum: Ein ordentlicher Bass ist Pflicht. Soll es etwas hochwertiger sein, dann muss man ein paar Taler mehr ausgeben und gegebenenfalls ein Bundle kaufen.

Schnittstellen

Die Audiosignale müssen irgendwie zum Fernseher gelangen. Zu diesem Zweck werden von den Herstellern unterschiedliche Schnittstellen unterstützt. Je nachdem, welche Variante man bevorzugt, sollte man beim Kauf auf die Unterstützung der jeweiligen Schnittstellen achten.

HDMI

HDMI ist der Klassiker unter den Schnittstellen im Audio-/Video-Bereich. Das Kabel ermöglicht eine unkomplizierte Verbindung und garantiert eine zuverlässige Übertragung von Audio- und Videosignalen in sehr guter Qualität. Nicht wenige Soundbars nutzen zudem HDMI mit ARC (Audio Return Channel). ARC ermöglicht die Übertragung von Ton in beide Richtungen. ARC wurde mittlerweile durch den Nachfolger eARC abgelöst, wodurch noch grössere Bandbreiten möglich sind. Der Vorteil von ARC liegt auf der Hand: Man kann den Fernseher beispielsweise auch mit der Fernbedienung für die Soundbar steuern.

Optisch

Die Verbindung mit optischen Kabeln beziehungsweise Toslink war vor HDMI sehr weit verbreitet. Auch heute unterstützen viele Soundbars noch immer diese Technik. Allerdings ist sie mittlerweile veraltet, denn die Bandbreite erfüllt die heutigen Anforderungen kaum noch. Dolby Atmos und DTS:X werden aufgrund der hohen Datenraten zum Beispiel nicht mehr unterstützt.

Klinke/Cinch

Für die Verbindung mit dem TV sind Klinke (3,5-mm) beziehungsweise Cinch eher ungeeignet. Dafür haben die beiden Varianten aber einen anderen sehr praktischen Nutzen: Wer Musik von älteren Geräten abspielen möchten, der liegt mit diesen «Oldies» genau richtig.

Bluetooth

Bluetooth ist der heutige Stand der Technik und mittlerweile unterstützen auch viele Fernseher die kabellose Übertragungstechnik. Mit Bluetooth kann man bei hoher Datenqualität einiges an Kabel-Wirrwarr einsparen. Ausserdem kann man via Bluetooth vom Smartphone oder Tablet Musik streamen. Wichtig: Soll die Audioqualität besonders hoch sein, sollten sowohl Soundbar als auch Quellgeräte die Codes aptX (HD)und AAC unterstützen.

WLAN

Einige wenige Hersteller statten ihre Soundbars mit WLAN aus. Dadurch lässt sich die Soundbar noch leichter integrieren. Die Bandbreite ist hoch und somit fällt auch die Audioqualität überdurchschnittlich aus. Obendrein ermöglicht WLAN die Vernetzung der Soundbar mit weiteren Geräten.

Wichtige Codecs

Damit der Sound wirklich nach etwas klingt und die Soundbar alle Signale verarbeiten kann, sollten alle wichtigen Codecs unterstützt werden. Unter den Codecs teilen sich die drei Grossen Dolby, DTS und THX den Markt. Interessant sind dabei aber fast nur Dolby und DTS. THX ist bei Soundbars quasi nicht zu finden und ist echten Premium-Geräten und -Soundanlagen vorbehalten.

  • DTS:X / Dolby Atmos: Heimkino-Anlagen nutzen diese Codecs zusammen mit zahlreichen Lautsprechern, um einen räumlichen Effekt zu erzeugen (360 Grad-Klang). Soundbars, die diese Codecs unterstützen, geben den Schall so ab, dass er von Decken und Wänden reflektiert wird und dadurch ein Raumeffekt erzeugt wird.
  • DTS-HD Master Audio / Dolby True HD: Diese Codes werden in der Regel für die Tonspuren auf Blu-rays benötigt. Nur wenn beide Codecs mit an Bord sind, kann man den Sound in voller Qualität geniessen.
  • Dolby Digital: Dolby Digital ist ein Standard-Codec, mit dem man den Ton digital übertragen kann. Es werden bis zu 5 Satelliten und 1 Subwoofer unterstützt. Mittlerweile unterstützt jede Soundbar den 20 Jahre alten Codec – und wenn nicht: Finger weg.

Weitere Extras

Einige Soundbars kommen mit ausgewählten Extras daher. Anbei ein paar Anregungen, die mitunter sehr interessant sein können:

  • Unterstützung für Sprachassistenten: Einige Soundbars unterstützen den Google Assistant oder Amazons Alexa. Das ist sehr praktisch, kann man die Soundbar in so einem Fall doch ganz bequem per Sprachbefehl bedienen.
  • Fernbedienung: Jede Soundbar lässt sich mit den Bedienknöpfen direkt am Gerät steuern. Damit es aber wirklich komfortabel ist, sollte immer eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten sein.
  • USB-Anschluss/Speicherkarten-Slot: Sollen zum Beispiel Audio-Dateien über die Soundbar abgespielt werden und ist dies nicht via Bluetooth möglich, dann sind ein USB-Anschluss oder ein Speicherkarten-Slot äusserst praktisch. Einfach die Musikdateien auf den Stick oder die Speicherkarte übertragen, in die Soundbar stecken und loslegen.
  • Smartphone-Dock: Docks sind mittlerweile schon fast wieder aus der Mode, aber vereinzelt findet man sie immer noch: Ist ein Dock vorhanden, dann stellt man das iPhone oder Android-Gerät in dieses hinein und kann das Smartphone bei der Musikwiedergabe aufladen.

Preis

Günstige Soundbars findet man bereits ab CHF 50.- bis CHF 100.-. Sind diese aber wirklich empfehlenswert? Der Zweck einer Soundbar ist es in der Regel den Sound des Fernsehers zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, sind diese Low-Budget-Soundbars nicht zielführend. Wer eine echte Verbesserung wünscht, der sollte ab CHF 150.- oder noch besser ab CHF 200.- in die Soundbar-Welt einsteigen. Soundbars in dieser Preisklasse bieten einen echten Mehrwert.

Fazit

Der Black Friday und weitere Shopping-Tage wie der Singles Day sind nicht mehr weit entfernt. Möchtest du zu diesen besonderen Tagen und dem geplanten Soundbar-Kauf bestmöglich vorbereitet sein, dann solltest du dir mit diesem Kaufratgeber im Vorfeld einige Gedanken machen. Bei nur kurzfristig verfügbaren Deals kannst du dann schnell zuschlagen. Sicherlich werden auch dieses Jahr die üblichen Anbieter wieder mit einigen Schnäppchen aufwarten. Dazu zählen beispielsweise melectronics, Media Markt oder microspot.

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